Bosco

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Dieser begnadete Trüffelsucher wurde in die Berge geschickt als seine Nase nachließ. Arbeitshunde müssen ihren Dienst am Menschen verrichten und Gnadenbrot für Hunde kann sich nicht jeder Halter, auch in Europa leisten. Bosco brachte sich in den Abruzzenbergen autark durch und wurde von Tierschützern entdeckt, in sehr schlechtem Zustand, uralt und durch eine parasitäre Infektion gebeutelt. Kein Mensch weiß, wie lange er sich alleine durchgebracht hatte. Wir haben zu diesem alten Rüden ja gesagt, auch wenn wir wussten, das dieser Hund nur Arbeitswerkzeug war, niemals Ansprache und Fürsorge erlebt hatte.
Es war klar, hier greift nicht nur die Waisencouch, hier müssen wir Hospizarbeit leisten und Toleranz zollen seinen ehemaligen Leben gegenüber. Bosco wurde vorbereitet und kam sehr müde mit dem EU Trapo zu uns. Er verkroch sich erstmal in den Brennnesseln oder unterm Wasserfass. Wusste nichts anzufangen mit unserer Fürsorge und Ansprache.
Nach und nach entdeckte Bosco Wunder – in Form eines weichen Bettchens und regelmäßiger Mahlzeiten. Erst dachten wir, dieser uralte Hund wird sich nie binden weit gefehlt! Er schreit nach seiner Pflegemama, wenn er Fresschen will, wenn er verwirrt auch mitten in der Nacht nicht weiß, wo die Terrassentür ist. Ohne seine Pflegemama – seiner persönlichen Oberschwester – geht gar nichts.
Heute hat Bosco selbstständig den Garten erkundet und jugendliche lebensfreudige Sprints hingelegt. Nein Bosco, es ist noch kein Hospiz. Du bist noch oder endlich angekommen. Bleib noch eine Zeit bei uns, zeig deine Schönheit.

Kurzprofil

Name: Bosco
Rasse: Spinone
Geschlecht: Rüde
Alter: 14 Jahre
Kastriert: NEIN
Tätowiert: NEIN
Chip: JA
Vermittler: Krambambulli Jagdhundhilfe e.V.
Telefon: (06406) 8300842