Bei uns Krambambulli’s hat so jede PS ein ganz klein wenig Vorlieben einer bestimmten Rasse gegenüber. Dennoch nehmen wir auf, wer Hilfe braucht und von dem wir der Meinung sind „Dir werden wir gerecht, oder mit Dir werden wir klar kommen.“

2 Pflegestellen betonen immer wieder lauthals, niemals, aber garnichtjemalsever, auf gar keinen Fall! Im Leben nicht mehr! … einen Pointer aufzunehmen. Wir sind Eine davon! Die Gründe der Kollegin im Norden kennen wir nicht genau.

Nur Unsere!!!

Seit 13 Jahren habe ich eine sensible, freundliche, bescheidene, schöne, liebenswerte Pointerin. Wir sind miteinander alt geworden, es ist mir all die Jahre nicht gelungen, sie in eine ordentliche Leinenführigkeit, oder in den Freilauf zu geben. Geschweige denn, die Abwesenheit ihrer Gedanken, wenn wir im Wald sind, zu regeln.

An ihr vorbei zogen in der Zeit ca. 150-200 Hunde in ein nettes Zuhause und jeder konnte halbwegs anständig an der Leine, oder ohne, laufen. Man sollte aber niemals von einer Situation auf die andere schließen, das habe ich mal wieder gelernt. Meggy, meine Pointerin und ich haben längst unseren Frieden gefunden und uns mal ganz nebenbei die Gräten kaputt gezerrt gegenseitig. Ich liebe sie und nehme sie, wie sie ist. Und so ziehen wir nun gemeinsam langsame Seniorenrunden durch den Wald.

Turp kenne ich schon mehrere Jahre. Er lebte in meinem bevorzugten Tierheim, wohin wir regelmäßig reisen: „Wer kann ihn nehmen?“ – „Ich kann es nicht“ – „Er ist noch größer als Meggy!“ – „Ich kann ihn nicht halten.“ – „Was kann man nur tun?“ – „Turp, ich will Dir helfen!!“

Immer haben wir andere geholt. Jedes Mal, wenn ich dort war, dachte ich: „Du armer Kerl, was kann ich nur für Dich tun?“ – und jetzt ist er hier.

Ein lieber, ruhiger Geselle! Devot und höflich unseren Hunden gegenüber. Freut sich über alles was das neue Leben ihm gibt. Er ist bescheiden in der Gruppe. Turp benimmt sich im Haus, ist Stubenrein ab Tag 1. Steigt ins Auto ein wie ein alter erfahrener Freund. Er benimmt sich, beim Tierarzt, uns Menschen und unseren Hunden gegenüber. Turp ist entspannt und freundlich. An unseren „gefährlichen“ Gärten, mit den „Schreihunden“ im Dorf, geht er vorbei und schaut einfach zur Seite. Er geht sachte und schnuppernd an der Leine.

Ich war fassungslos!!
Wie?
Du zerrst nicht an mir?
Wie?
Du nimmst mich wahr, wenn ich mit der Zunge schnalze?
Wie?
Du drehst Dich um und kommst zu mir, wenn ich stehenbleibe!
So!!!

Solche Pointer gibt es also auch. Jetzt sitze ich jeden Abend hier und entschuldige mich bei ihm dafür, dass ich ihn habe so lange dort sitzen lassen. Weil ich mich nicht getraut habe und dachte, ich kann Turp nicht halten.

Fazit:

Erfahrungen sind die eine Sache. Aber – es hat jeder Tag, jeder Mensch, jede Aufgabe und jeder Hund immer wieder neu seine Chance verdient.

Turp ist ein Schatz!!

Und für ihn suchen wir das Zuhause, das er verdient. Liebevoll. Schmunzelnd. Wieder gut machend. Er ist ein Herzensbrecher und hat jetzt endlich den Start ins Leben verdient. Bis Deine Menschen Dich finden, genießen wir Dich, und machen Dir eine nette Zeit.

Jetzt hat es keine Eile mehr. Wir freuen uns auf nette Anfragen. Melden Sie sich gerne via Kontaktformular, SMS oder per WhatsApp bei uns direkt: 0170-5826214

Kurzer Nachtrag: Turp ist frei von Mittelmeerkrankheiten