Kleine Schritte sind besser als keine Schritte. Das ist eins der vielen Rezepte, die bei scheuen Hunden funktionieren.
Bader wohnt schon eine gute Weile bei uns, erst im Garten unter dem Bambus. Am Abend haben wir ihn dann reingetragen, stocksteif, in die Küche unter den Tisch. Nach einiger Zeit ging er am Sicherheitsgeschirr mehr oder weniger tapfer kleine Runden in Gesellschaft von erfahrenen Hunden mit. Einige Monate später lief er freudig auf unsere Gassidamen zu, man sah ihm aber an, dass er Angst vor der eigenen Courage hatte. Egal – Geschirr an – los geht’s.
Ein großes Lob und Danke an unsere Gassileute, die sich nicht haben abschrecken lassen und Bader immer wieder schnappen und mitnehmen. Manche mag er besonders gerne – die ruhigen Menschen, die nach der Runde noch bleiben und Kuscheln.
Und so wird er in kleinen Schritten immer besser, weil es ihm besser geht und er sich wohl und sicher fühlt. Im Grunde ist Bader so ein Hund von dem man sagen kann „Dich braucht kein Mensch“. Er ist nicht der edle, noble, fröhliche, tapfere, alltagstaugliche Hund, von denen es im Tierschutz offensichtlich nur so wimmelt.
Den braucht kein Mensch, aber er braucht DEN EINEN Menschen, der sieht wie er tickt, und der es nicht nötig hat, mit seinem Hund zu prahlen.
DEN Menschen, der sagt – okay – bis hierhin haben sie dich geführt, jetzt übernehme ich und mache auf dem Weg weiter. Wir suchen Leute mit Erfahrung und Ruhe und Zeit.
Bader ist zuverlässig stubenrein. Er geht anständig an der Leine. Ableinen ist vorerst keine Option. Er bleibt geduldig eine verstägliche Zeit alleine, macht nichts kaputt und verbreitet keine Unruhe im Rudel.
Ins Auto tragen wir ihn, er bleibt tapfer sitzen, aber das ist noch ausbaufähig. Bader ist negativ auf Mittelmeererkrankungen getestet.
Vielleicht braucht ja doch jemand genau diesen unscheinbaren, stillvergnügten Bader.
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