Wenn einer unserer Pfleglinge eineinhalb Jahre bei uns auf Pflege ist, wird er unwillkürlich so ein Liebling wie unsere Pippi. Pippilotta kam sehr Angst belassen zu uns, so dass klar war, die Vermittlung braucht Zeit. Heute schlawenzelt die kleine Kaltmamsell glücklich in ihrem großen Gartenbereich, liebt es stundenlang auf ihren Lieblingsplätzen zu liegen, hört partout nicht immer, wenn man sie ruft, aber wenn Pflegemama entschieden „ab Marsch“ ruft, lässt sich der Brackenkopf erweichen.
Pippilotta hat immer noch große Vorbehalte bei Fremden, nicht so bei Menschen die sie kennt oder bei ihrer geliebten Pflegemama. Im Gassirudel marschiert sie tapfer mit und da kann die Nase festgesaugt werden und man wäre zu gerne im Gebüsch und weg. Im Rudel ist Pippilotta festes soziales Mitglied, immer korrekt, integrierend bei Neuankömmlingen, niemals sucht sie Streit aber ihren geliebten Sofaplatz muss der freche Junghund nun wirklich nicht besetzen, dann gibts die gelbe Karte.
Pippi zeigt noch nicht mal so große Umweltängste, wenn ihre Bezugsperson bei ihr ist. Da kann auch auf dem Weg zum Tierarzt geschnuffelt werden, bei Parkplatzbetrieb und beim Tierarzt warten wir verhalten aber nicht panisch.
Pippilotta war wie alle unsere Hunde mit doppeltem Mittelmeertest ausgestattet, welcher negativ war und trotzdem stellte sich nach 5 Monaten auf der Pflegestelle ein Leishmanioseschub ein. Leishmaniose ist eine parasitäre Erkrankung, die durchaus 8 Jahre Inkubationszeit hat und trotz negativem Titer in dieser Zeit auftreten kann. So war es bei Pippi.
Pippi und Pflegemama haben während dieses Schubes tapfer gekämpft. Heute sind klinisches Blutbild und Organwerte im Normalbereich. Sie ist topfit, lustig und für jeden Sprint bereit. Zwei ausgewachsene Herzwürmer werden gerade eliminiert und wir hoffen, dieses Thema dann auch abgehakt zu haben. Pippilotta ist eingestellt heute auf Allopurinol und hat einen Titer im unteren Bereich.
Wir wünschen uns so sehr, das diese drollige, liebenswerte Motte noch ein Zuhause bekommt. Ein Ersthund würde Pippilotta sehr helfen sich einzugewöhnen nach dieser langen Zeit bei uns.
Der Liebling von Pflegemama und allen Aktiven unseres Vereines soll noch einmal ein Herz erobern und dann für immer.