Abschied nehmen

Das Schwierigste im Leben

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Etwas sehr persönliches heute aus der Krambambullifamilie, etwas sehr Intimes und Wichtiges und vielleicht ein Trost oder gegenseitiges Händehalten. Zwei unserer Waisencouchler, dass sind die, die ihre verbleibende Zeit mit uns in ihren Pflegestellen leben. Zwei von diesen, machen sich auf den Weg. Unser geliebter Curro, 16 Jahre ES. Er kam nach dem Tode seines geliebten Frauchens nach 7 Jahren wieder zu uns und Gastone Griffon Bleu, 14 Jahre, 12 davon im Tierheim.

Curros Kräfte schwinden, er ist dünn und er kriegt das mit dem Gleichgewicht nicht mehr so auf die Reihe. Er frisst, wenn auch nur aus Mamas Hand, liegt oft unbeteiligt mitten im Raum, so dass ich schon dazu neige seine Schleimhäute zu überprüfen. Wenn Epilepsie Twixxy aber dann über ihn drüberstolpern will, uij, blitzschnell ist der alte Barde oben und will unser halt behindertes DKmädie in den Senkel stellen. Dann weiß ich dass alles gut ist, ich weiss aber auch, dass er bald keine Führung mehr zeigen kann und auch aus meiner Hand nichts mehr nehmen kann.

Gastone, dieser stolze grosse Geist, ich wollte diese 12 Jahre Tierheim aufwiegen, nicht in Gold aber in Liebe. Die Diagnose im Röntgenraum vor 3 Wochen hat mich wörtlich aus den Schuhen gehauen. Überall Punkte in der Lunge. Metastasierung, letztes Stadium Frau Winter. Ok

Wir geben Prednisolon, Mama hat Pizza, Rinderhack, Leberwurscht gekauft, Löwenzanlwurzeln wurden ausgegraben, Kurkuma, Heilpilze besorgt. Echinacae, alles woran man glauben kann. Gastone stand heute, als die Gassigeher kamen, ganz vorne: „Ich geh mit“ Er bekommt zur Zeit besser Luft, er stellt Leander immer noch in den Senkel, pöbelt mit den andern wenn diese üblen Spaziergeher unser Reich passieren. Alles gut.

Das werden wir durchziehen bis zuletzt. Wenn Curro nicht mehr hochkommt und Twixxy anpöbelt. Wenn Gastone keine Luft mehr bekommt und das Rudel nicht mehr führt. Wenn beide mir sagen. Und das werden sie. Das es jetzt Zeit ist, Abschied zu nehmen- werden wir das tun.

Ich weiss, es ist ein unendlich schwieriger Part in dieser unendlichen Liebe zu unseren Hunden, den richtigen Zeitpunkt zu finden. Ja. Alles tun um Stolz und gerecht weiterzuleben. Aber. Das Schwierigste ist und bleibt, den richtigen Zeitpunkt zu finden. Und dann unseren geliebten Hunden zu helfen. Keine Stunde zu spät bitte. Wir arbeiten daran. Wie jeder von Euch